Samstag, 26. Dezember 2015

Tokyo und meine Erfahrungen


Die Technik begeistert und verwirrt zugleich. Zumal ist so gut wie alles automatisiert. Von der Essensbestellung, über Getränkeautomaten inklusive Heißgetränk, bis hin zur Klobrille. Dazu leuchtet alles. Aber es macht auch den Eindruck als wäre vieles auf dem Designstand von 1970 stehen geblieben. So erinnern Geldautomaten unfreiwillig komisch an Startrek-Raumschiff-Kontroll- und Schalttafeln. Japan ist für mich das erste Land das Geldautomaten anders baut als der Rest der Welt.

Ich habe noch nie meine Orientierung in einer Stadt verloren, aber in Tokyo alle paar Minuten. Spätestens wenn man die Unterwelt der Bahnhöfe oder ein Gebäude betritt, wird man so oft in verschiedene Richtungen und über verschiedene Ebenen geführt, dass man beim Wiederaustritt keine Idee mehr hat wo man sich befindet: Ein Labyrinth. Es ist einer der vielen Widersprüche dieser Stadt:  Während die Stadt von oben unendlich und riesig erscheint, wird sie mit dem Betreten der Gassen und Gebäude winzig.

Gefehlt hat mir in Tokyo die Gestaltung der Stadt. Außer Parks ist nichts gemütlich. Auf einen touristisch angelegten Hafen scheint man keinen Wert zu legen. Völlig gegensätzlich zu Sydney.

In aller Welt hat die Bahn als Verkehrsmittel mehr und mehr ausgedient. Japans Wirtschaft könnte ohne Bahn nicht überleben. Die Bahnpläne sind beeindruckend.

Fahrradfahrer wirken hier genauso exotisch wie in Südamerika oder Neuseeland/Australien.

In Südamerika sind die meisten Leute laut und jeder, der einen Fernseher hat, zeigt das stolz durch Dauerbetrieb. Und ich erinnere mich wie in jeder neuseeländischen Bar Männer sich mit übertrieben lautem Gelächter produzieren mussten. In Japan ist es vor allem in den Bahnen totenstill.

Die Tatsache, dass man wenig begreift von dem was geschrieben steht, verstärkt das Gefühl sich zu verlieren. Überraschend wirkt auch die Tatsache, dass englischsprachige Japaner sehr rar sind.

Auch kulinarisch ist Japan ein Abenteuer. Obwohl es zwar reichlich McDonalds und Starbucks gibt, habe ich noch nie soviel Neues ausprobiert oder ausprobieren müssen, weil ich nur nach Bildern bestellen konnte.

Ganz Tokyo wirkt wie ein Rieseneinkaufszentrum: Während ich in Neusseland/Sydney Notwendiges nicht finden konnte, gibt es in Japan auch noch alles was man nicht braucht dazu, und das in allen Farben!

Interessanter link:
http://www.sueddeutsche.de/reise/staedtetipps-fuer-tokio-auf-keinen-fall-verbeugen-1.1470464-3











1 Kommentar:

  1. da ist wohl selbst China weniger fremd für uns.
    Deine Bilder von Automaten scheinen wirklich aus dem letzten Jahrhundert zu stammen
    WW

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